2004 

Start eines Stratosphärenwetterballons am 24.04.2004
Mitte 2003 wird die Jugendgruppe vom 1. AATiS-Vorsitzenden Wolfgang Lipps (DL4OAD) angesprochen, ob sie einen Start in der Wetterballonreihe des Vereins durchführen möchte. Es wird zugesagt, und Jan (DF3DJS) stellt sich als Projektleiter zur Verfügung. Die besondere Herausforderung besteht zum einen darin, dass niemand aus O28 je bei einer der vielen bisherigen Starts dabei war, und zum anderem in dem Vorhaben, die Nutzlast vollständig selbst zu entwickeln. Lediglich ein GPS-Empfänger soll zugekauft werden.
Die Vorbereitungen beginnen zum Jahreswechsel. In den folgenden Monaten entwickelt OVV Manfred (DL5DAJ) aus dem Nichts eine Sprachausgabe für Rufzeichen, Temperatur, Luftdruck und Batteriespannung, jeweils mit eigenen Sensoren.
Rolf (DF9DQ) entwickelt parallel dazu einen eigenen 70-cm-Sender mit 500 mW, dem als technischer Leckerbissen ein TCXO aus einem bei ebay ersteigerten Nokia-Handy implantiert wird. Das perfekte Styroporgehäuse wird von Nicolas (DL1DOW), die Koaxialantenne von DL5DAJ gebaut. Im März erstellt DF9DQ eine Leiterkarte, auf der alle drei benötigten Mikrocontroller (APRS-Modem, Wetterstationscontroller von AATiS und Sprachausgabe von DL5DAJ) ihren Platz finden sollen. Die Platine funktioniert auf Anhieb. Zwischenzeitlich werden auch der Ballon, Fallschirm und Radartarget zugestellt, die vom 2. AATiS-Vorstand Oliver Amend (DG6BCE) per Post versandt wurden. Ballongas (Helium) besorgt der OV selbst und findet dafür die Sparkasse ALK als Sponsor.
Anfang April vereinbaren Jan (DF3DJS) und Nicolas (DL1DOW) drei Termine im Institut für Messtechnik der Uni Siegen für Klimaversuche an der Nutzlast. So soll neben der Kalibrierung einiger Sensoren auch die gesamte Schaltung nebst Batterien auf Temperatur- und Feuchtebeständigkeit geprüft werden. Nach Lackierung der Platine werden dieses Tests zur Zufriedenheit bestanden.
Am 24.04. ist es soweit. Gegen 8:30 Uhr trifft sich das Startteam am Sportplatz „Ohl“ des FC Lennestadt zur Vorbereitung. Bis zum Start finden sich ein: DF3DJS (Projektleiter) ,DC4DD (Kontakt zur DFS), DL6DBA, DO7ARG, DC6DD, DM2BAR, DO2DKM, DL5DAJ mit Familie, DK5DKD, DC1DKL, DB5DK, DO1DSK, DF9DQ, DF3DCB, DL1DOW mit Xiaoyu, DJ7EP, DO5DSH, die Eltern von DO1DMR sowie einige Zuschauer. Besucher aus anderen OVen sind aus O30 DL8DZ, DH6WS, DK2JK, DG9DAE, aus O25 DG2DBT, ferner DL6DAI.
Um ca. 09:45 Uhr beginnt das Team mit dem Befüllen der Latexhülle mittels zweier Flaschen Helium. Gleichzeitig nimmt Bernd DC4DD mit der Flugsicherung Kontakt auf. Das Befüllen geht schneller als erwartet. Um 10:10 ist der Ballon auf ca. 220 cm Durchmesser gefüllt und die Nutzlast in Betrieb. Abwechselnd sendet sie Sprache, sowie Wetter- und Positionsdaten mit 1200 Baud AFSK. Auch der noch am Vorabend von DL5DAJ präparierte 80-m-Peilsender verrichtet seinen Dienst. Um 10:15 erfolgt ein problemloser Start bei schönstem Frühlingswetter.
Die drei Suchteams (DF3DCB, DL1DOW mit Xiaoyu, DL6DBA, DG2DBT, DF9DQ, DC4DD) machen sich, soweit noch nicht geschehen, mit Autos auf den Weg, den Ballon zu verfolgen und zu bergen, während ein großer Teil der übrigen Besucher zum Rhein-Weser-Turm aufbricht, wo Matti (DO1DMR) und Tobias (DO1DTM) eine Basisstation errichtet haben. In den engen Holzturm zwängen sich neben ihnen und Projektleiter DF3DJS noch DO5DSH, DB5DK, DJ3YP, DO2DKM, DO1DBG, DL5DAJ mit Familie, DH6WS, DL8DZ, DK2JK, DL6DAI, DM2BAR, DC6DD, Mattis Eltern sowie einige Besucher.
Der Ballon fliegt mit hoher Geschwindigkeit (ca. 160 km/h) Richtung Süden bis Limburg an der Lahn, wo er bis in 30 km Höhe steigt und zerplatzt. Über die Autobahn gelingt es den Verfolgern nahezu, das Objekt einzuholen. Am Fallschirm fällt die Nutzlast dann jedoch wieder in schnellere Luftschichten, die das Gespann bis in die Nähe von Worms treiben, wo es gegen 12:50 Uhr niedergeht. Zu diesem Zeitpunkt sind die Verfolger noch ca. 40 km entfernt. 40 Minuten später wird der rote Fallschirm von Nicolas (DL1DOW) in einem Weinberg bei Kindenheim entdeckt. Die Freude ist groß: Das gesamte Gespann ist unbeschädigt und funktioniert. Wenig später sind auch die anderen Verfolger vor Ort. Nicht zuletzt aufgrund dieses krönenden Abschlusses wird der Ballonstart als einer der größten Erfolge in die Geschichte des gesamten OVes eingehen. Erfreulich zu bilanzieren ist auch die gelungene Einbindung von Mitgliedern der Jugendgruppe bei der Erstellung der Nutzlast sowie der gesamten Auswertung.

Klimatests an der Nutzlast an der Uni Siegen
Klimatests an der Nutzlast an der Uni Siegen
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Vorbereitung bei DL5DAJ.
Vorbereitung bei DL5DAJ.
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