Fichtenfieldday - Funkfreizeit für junge und jung gebliebene Hams, 02.-05. Juni 2005
Nach monatelanger Vorbereitung findet am Donnerstag mit dem Juni-OV-Abend der Auftakt zum ersten Fichtenfieldday des Ortsverbandes Lennestadt am Sportlerheim Weltringhausen bei Attendorn statt. Konzept ist es, jungen und jung gebliebenen Hams und SWLs aus dem ganzen Bundesgebiet eine Funkfreizeit mit Zeltlager zu bieten.
Ab 16 Uhr beginnen die Aufbauarbeiten, zu denen DC2TB einen MB100 zum Masttransport beisteuert. Außerdem kommt das 18-qm-Zelt des OV zum Einsatz. Ab 20 Uhr klingt der Abend bei Bier und Gegrilltem aus. DF3DJS, DC1DMR, DL1DOW und DF3DCB übernachten am QTH.
Nach gemeinsamem Frühstück am Freitag gehen die Vorbereitungen weiter, und am Mittag trifft mit Martin DL8DBH der erste Teilnehmer ein. Er bringt seine berühmte Selbstbauendstufe Gertrud mit, so dass die errichtete KW-Station an der Cushcraft R5 von DH1DCN und der W3DZZ von O30 mit hoher Sendeleistung betrieben werden kann. Auch für 2 m und 70 cm FM und SSB ist Ausrüstung vorhanden. Computergestützte Betriebsarten sind ebenfalls möglich. Es steht das Clubrufzeichen DL0AJW mit dem Sonder-DOK AJW zur Verfügung, der weit über 100 mal vergeben wird.
Die Altersstruktur der insgesamt 27 Angemeldeten ist überaus heterogen, aber das Konzept des Fielddays geht auf. Die jüngste Teilnehmerin ist 10 Jahre alt, der älteste mit 52 Jahren ist Erhard, DL7BBC, der seine beiden minderjährigen Kinder begleitet. Nach dem Aufbauen des eigenen Zeltes können insbesondere die jüngeren mit Nicolas DL1DOW sogenannte Soma-Würfel, eine Art 3D-Tetris, zusammenleimen und bemalen. Ein großer Teil der volljährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennt sich schon von anderen Fielddays oder den großen Fachmessen und Tagungen, so dass der Freitag von ihnen hauptsächlich zur Begrüßung und Unterhaltung genutzt wird. Die Verpflegungscrew aus DG2DBT, DH8CJ und DO3SPS versorgt unterdessen alle mit Schinkennudeln aus eine großen gasbetriebenen Pfanne des Altenhundemer Schützenvereins. OVV Manfred DL5DAJ liefert das nötige Holz für ein Lagerfeuer. In der Nacht stößt noch Rolf (DF9DQ) dazu, der die Platinen und alle Teile für ein von ihm mit Jan DF3DJS entwickeltes UKW-Radio aus München mitbringt. Das in letzter Minute fertiggestellte Bastelprojekt soll am Samstag Hauptattraktion sein und ist für jeden Teilnehmer im Preis enthalten. Das Rundfunkradio bietet Stereoempfang, einen schnellen Suchlauf und eine Speicherfunktion für einen Lieblingssender. Hinzu kommt eine serielle Schnittstelle, über welche sich u.a. die Empfangsfrequenz einstellen und abfragen lässt. Auch ein RDS-Demodulator ist auf der Platine vorgesehen. Als Antenne dient die Masseleitung des angeschlossenen Kopfhörers.
Am Samstag findet nach dem Frühstück zunächst Geocaching mit dem eTrex-Koffer des LJV Hessen statt. Parallel dazu werden die fünf Füchse des Ortsverbandes ausgelegt. Gegen Mittag beginnt auch die Bestückung der Radioplatinen. Erstaunlich viele Teilnehmer trauen sich selbst mit Erfolg an die SMD-Teilbestückung heran, so dass es kaum Engpässe gibt. Weniger geübte Teilnehmer beschränken sich auf die bedrahteten Bauteile. Das Team um DF3DJS, DC1DMR und DL1DOW bringt am Samstag und Sonntag ein Radio nach dem anderen zum Laufen, insgesamt rund 30 Stück. Größere Probleme treten nicht auf, so dass sich Entwickler Rolf, DF9DQ, auf ein paar einfache Fehlersuchen beschränken kann. Zwischendurch ist sogar Zeit genug, allen die Attendorner Tropfsteinhöhle zu zeigen, die das größte zusammenhängende Höhlensystem dieser Art in Deutschland darstellt.
Im Laufe des Samstags finden sich auch die restlichen angemeldeten Teilnehmer sowie zahlreiche Tagesgäste ein. Als am Abend Günter DK5DN mit seiner Gitarre und drei Mitstreitern Musik am Lagerfeuer macht, sind über 40 Leute anwesend. Leckereien vom Grill und aus der Pfanne sowie „Braunsche Röhren“ sorgen bis in die Morgenstunden für eine Partystimmung, der auch der gelegentlich einsetzende Regen nichts anhaben kann.
Nach Fichtenbrunch und dem Fertigstellen der letzten Radios sammelt Matti DC1DMR die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gemachten Digitalbilder und brennt CD-ROMs. Währenddessen beginnt der gemeinsame Abbau, gefolgt von der gleichzeitigen Abreise aller Teilnehmer.
Es werden fast ausschließlich positive Stimmen laut, was sich auch in anschließenden E-Mails und Gästebucheinträgen widerspiegelt. Es wurden nebst Tagesgästen 71 Personen am QTH gezählt.